Authoreninterrview Agnes M. Holdborg ~~ Anthologie Weihnachtszauber

Silence | 7. Dezember 2015 |

Hallo meine Lieben, heute bekommt ihr das interview, welches ich mit der lieben Autorin Agnes M. Holdborg führen durfte, zu lesen.

Zu nächst aber einige Infos über Agnes M.Holdborg:





Gerne stelle ich mich vor:

Im schönen Münsterland habe ich 1959 (Oh je, die Zeit! - Seufz), und zwar in Borken, das Licht der Welt erblickt. Beruf und Liebe brachten mich, damals war ich neunzehn, über Umwege nach Düsseldorf. Seit dreißig Jahren lebe ich nun schon in Ratingen, immer noch gemeinsam mit meiner großen Liebe. Unsere beiden erwachsenen Kinder wohnen – wie schön! – nicht weit von uns weg.

Die Welt der Buchstaben war schon immer die meine. Allerdings gehörte ich eher der Leserschaft an. Hin und wieder schrieb ich zwar kleine Geschichten und Gedichte, das war’s dann aber auch schon.

Erst im Jahr 2012 überkam mich sozusagen eine Eingebung, der ich, wie aus Zwang, nachkommen musste. Tja, und daraus entstand dann tatsächlich ein Roman. Schon bald folgte die Fortsetzung hierzu.

Im Jahre 2013 traute ich mich dann endlich und veröffentlichte unter dem Pseudonym Agnes M. Holdborg die ersten beiden Teile meiner romantischen Fantasy-Elfensaga „Sonnenwarm und Regensanft“ („Zwei Sonnen“ und „Sonnensturm“) zunächst als E-Books. Im Sommer 2014 brachte ich den dritten Band „Elfenstern“ heraus. Inzwischen sind alle meine Romane auch als Prints bei Amazon erhältlich.

Das Pseudonym Agnes M. Holdborg ist übrigens aus einer Laune heraus entstanden. Jeder, der weiß, dass ich mit vollem Namen Marlies Agnes Borghold heiße, kann sich demnach einen Reim darauf machen, wie es zustande gekommen ist. Ein „Bauklötzchenspiel“ halt!  Mittlerweile ist dieses Pseudonym mit mir verwachsen, und ich habe den Namen richtig liebgewonnen.

Fortan hält das Schreiben mich in seinem Bann.

Neben dem Romance-Fantasy-Roman „Kuss der Todesfrucht“ veröffentlichte ich im Jahre 2015 außerdem mit „Elfenlicht“ den vierten Band zur „Sonnenwarm und Regensanft“-Reihe. Außerdem habe ich mich mittlerweile an vielen tollen Gemeinschaftsprojekten beteiligt.

Derzeit arbeite ich an einem Erotikthriller.

Besonders stolz bin ich natürlich, bei der wirklich durch und durch gelungenen Weihnachtsanthologie „Weihnachtszauber“ dabei sein zu dürfen, zumal der Erlös einem wichtigen Projekt zugutekommt. Es ist schwer in Worte zu fassen, wenn es um das Thema Kinder und Sterben geht. Umso mehr freue ich mich, an diesem Projekt teilnehmen zu dürfen.

https://www.facebook.com/agnesmholdborg

http://www.agnes-m-holdborg.









Interview:

1. In deiner in der Anthologie veröffentlichten Geschichte treffen wir
auf Vitus und Loana, den Protagonisten deiner „Sonnenwarm und Regensanft“ Reihe. Was war deine Motivation, diese Reihe zu schreiben?

Erst einmal gab es keine, weder eine Motivation noch eine Inspiration! Jedenfalls zu Beginn!
Ich sage immer, das Schreiben ist zu mir gekommen. Das hört sich seltsam an, ich weiß, aber der erste Band zur „Sonnenwarm und Regensanft“-Reihe ist derart plötzlich in mir - meinen Gedanken, meinem Kopf - entstanden, dass ich im Nachhinein gar nicht mehr richtig sagen kann, wie es dazu gekommen ist. Es war eine Eingebung, so würde ich es bezeichnen. Den Anfang machte eine kleine Idee, die sich sofort mit Leben und Figuren füllte. All diese Figuren schlichen sich nach und nach in die Geschichte ein und wuchsen mir dabei ans Herz.
Sonnenwarm und Regensanft-Zwei Sonnen“ ist übrigens in der Tat mein erster „richtiger“ Schreibversuch. Ohne die Hilfe meiner besten Freundin hätte ich mich wohl nie getraut, das Buch zu veröffentlichen. - An dieser Stelle, das muss sein: Danke, liebe Suse!!!
Ehrlich gesagt, frage ich mich immer wieder selbst, wie ich eigentlich auf meine Geschichten komme. Inspiriert haben mich neben meiner Eingebung das Leben, mein Kopf mit seiner Fantasie, meine Träume und eine holländische Nordseeinsel: mein Ruhepol und wahrer Ort der Inspiration. Manche Szenen überrumpeln mich derart, dass bereits während des Schreibens ab und an Tränen fließen.
Ganz besonders aber inspiriert mich das Leben! Auch wenn ich meist Fantasy schreibe, steckt doch immer ein Fünkchen Lebenserfahrung in meinen Geschichten, wobei ich Wert darauf lege, zu sagen, dass es sich größtenteils nicht um autobiografische Erlebnisse handelt – größtenteils halt.
Trotzdem, ja, in meinen Büchern taucht immer wieder Selbsterlebtes auf. So wurde ich als Mädchen tatsächlich von einem jungen Mann auf meiner Lieblingslichtung im Wald angesprochen, wie die Anna von Viktor in „Sonnenwarm und Regensanft“. Und auch mein Roman „Der Kuss der Todesfrucht“ beginnt mit einer von mir erlebten Szene. Mich hat nämlich wirklich ein LKW-Fahrer von der Autobahn bis zum Supermarkt verfolgt, um meine Telefonnummer zu ergattern. Solche Szenen schreibt allein das Leben!

2. Was ist das Thema deiner „Sonnenwarm und Regensanft Reihe“?

In meinen Büchern geht es zunächst einmal selbstverständlich um die große Liebe. Diese Liebe verbindet unsere irdische Welt mit einer anderen überirdischen. Das geht natürlich nicht ohne Komplikationen. Es müssen Abenteuer überstanden werden und Feinde besiegt. Dabei „knistert“ es hier und da auch ganz gehörig.
Speziell in den „Sonnenwarm und Regensanft“-Büchern eröffne ich dem Leser eine einzigartige und noch dazu relativ moderne Elfenwelt. Die recht jungen Protas, Viktor und Anna, führen wie ein roter Faden durch die Geschichte. Es werden dabei aber auch nach und nach andere Liebesgeschichten erzählt, z.B. die von Viktors Vater, dem Elfenkönig Vitus, und der bretonischen Elfenheilerin Loana. Es geht also immer hin und her. Mal passiert etwas Aufregendes in der Menschenwelt, dann geht es wieder zu den Elfen.

3. Deine in der Anthologie veröffentlichte Geschichte trägt den Namen „Elfenlicht im Kerzenschein“. Welche Bedeutung hat Licht in der Weihnachtszeit für dich?

Nicht nur zur Weihnachtszeit hat das Thema Licht für mich eine ganz besondere Bedeutung. Es ist in meinen Augen ein ungeheurer Stimmungsmacher, je nach dem: das sanfte Morgenlicht im Sommer, das bläulich kalte Winterlicht, das trübe Novemberlicht und und und. Je nach Jahres,- Tages,- Uhrzeit und Örtlichkeit lösen die jeweiligen Lichtverhältnisse starke Emotionen in mir aus.
Die Weihnachtszeit bringt selbstverständlich ein ganz besonderes Licht mit sich, eines das man überall sehen und sogar fühlen kann: Kerzen, Glimmer, Schimmer, Glanz … überall. Aber gerade zu dieser Jahreszeit spüre ich es auch in mir – eine wärmende Kraft. Allerdings nur, wenn der Weihnachtsstress mich zur Ruhe kommen lässt. Wer kennt das nicht?

4. Was gehört für dich zu einem perfekten Weihnachtsfest?

Als ich neunzehn war, verlor ich meine Mutter, die bis dahin das - in meinen damaligen und jetzigen Augen – perfekte Weihnachten in unserer Familie zelebriert hatte. Sie starb in etwa eineinhalb Monate vor Heilig Abend. Jeder Versuch von mir, diesem Weihnachtsgedanken meiner Mutter Rechnung zu tragen, bringt mir ein Stück perfektes Weihnachten nahe. Das möchte ich weitergeben. Manchmal gelingt es, manchmal nicht. Das Perfekteste am Weihnachtsfest aber ist und bleibt für mich der Familienzusammenhalt. Auch gehört für mich ein entsprechender Rahmen dazu: Dekoration, Düfte, Lichter, Musik – alles, was dazu gehört, nur nichts oder zumindest wenig Kitschiges. (Aber das liegt ja auch im Auge des Betrachters.)

5. Wie verbringst du Weihnachten?

Im Wechsel, lach!
Der Heilige Abend und erste Weihnachtstag gehört dem engsten Familienkreis: meinem Mann, meinen Kindern und ihren Freunden und meiner Schwiegermutter. Es gibt Raclette, Kerzenlicht in Hülle und Fülle, Wein, alberne Unterhaltungen… Am zweiten Weihnachtstag wechseln meine Schwester und ich uns dann traditionell jährlich mit der „Gastgeberrolle“ ab. So ist die „Last“ des Kuchenbackens und Essenvorbereitens gleichmäßig verteilt. Das wird jedes Mal turbulent, laut und lustig – einfach wunderbar!

6. Wie sieht ein typischer Tag außerhalb des Weihnachtsfestes im Leben der Agnes M. Holdborg aus?

Von der Arbeit nach Hause kommen – Läppi einschalten – Tasche abstellen – Jacke aufhängen – Schreiben… Allerdings habe ich eine tolle Familie, weshalb ich des Öfteren aus meiner Schreibwut herausgerissen werde – und es genieße!

7. Hast du denn bestimmte Rituale, die du beim Schreiben einhältst, beispielsweise eine feste Schreibzeit oder eine festgelegte Seitenzahl pro Tag? Hörst du Musik während du schreibst? Wenn ja, welche?

Nein. Ich bin eher planlos und füge aus diesem Chaos meist etwas recht Gutes zusammen. Zeichen, Wörter und Seiten habe ich – ganz ehrlich – noch nie gezählt, es sei denn, sie waren für ein bestimmtes Projekt vorgeschrieben. - Gott sei Dank, denn manchmal lösche ich einen ganzen Batzen, weil ich ihn im Nachhinein schlecht finde, und dann bin ich froh, vorher nichts gezählt zu haben.
Ich höre wirklich sehr gerne Musik: Rock und Pop, Altes und Neues. – Aber niemals während des Schreibens.

8. Hast du als Kind selbst gerne gelesen? Wenn ja, was für Bücher? Findest du heute noch Zeit zum Lesen?

Oh ja! Astrid Lindgren und ihre Pippi haben mich das Lesen und Träumen gelehrt.
Heute versuche ich, mir die Zeit zum Lesen zu nehmen. Zum einen lese ich mit Freude die Geschichten meiner Autoren-Kolleginnen und Kollegen mit, sowie diese wiederum so lieb sind, und auch meine Texte mitlesen. Zum anderen lese gerne „Querbeet“, wobei ich immer öfter Entspannung bei Liebesgeschichten und Fantasy finde. Aber ich habe immer noch Lieblingsbücher: Es sind sieben, und alle handeln von dem Zauberlehrling Harry Potter!

9. Gibt es ein besonders schönes/skurriles/lustiges Erlebnis, das du als Autorin hattest?

Das große Erstaunen von Freunden und Kollegen, wenn sie erfahren, dass ich schreibe und schon Bücher veröffentlicht habe, ist schon manches Mal ein wenig skurril zu nennen.
Schön ist es, dass ich durch die Schreiberei inzwischen viele Freunde gefunden haben, nicht zuletzt durchs Facebook, so ja auch für dieses wunderbare Projekt „Weihnachtszauber“.
Manche durfte ich schon persönlich kennenlernen, und manche werde ich noch besuchen, oder sie mich. Auch die Buchmessen dienen als wunderbarer Treffpunkt.

10. Was war das für ein Gefühl, als du das erste Mal dein eigenes Buch gedruckt in den Händen gehalten hast?

Toll, toll, toll!!!

11. Ist bereits ein weiteres Buch in Planung oder schreibst du vielleicht bereits schon an einem neuen Buch?

Ja, da sind noch Janina und Marco und Greg, die in dem Erotik-Thriller – Keine Fantasy! - “Der Horizont ist nah“ die Hauptrollen spielen. Das Buch macht sehr viel Mühe, gedeiht dennoch prächtig und macht mir zudem mächtig viel Spaß!

12. Gibt es etwas, was du deinen Fans schon lange mal sagen wolltest?

Da bin ich eher die Frau der kurzen Worte: Danke!!!
Ach, doch noch ein langes Wort: Ich freue mich so sehr, dass meine Bücher Anklang finden. Manche Rezis haben mich ehrlich zu Tränen gerührt. Nachdem ich sie gelesen habe, setze ich mich beschwingt hin – und … schreibe.


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